Arabisch
Fachübersetzungen auf Arabisch Von Syrisch bis Ägyptisch: Sprachlicher und kultureller Lokalisierungsbedarf für Adressaten des Mittleren Ostens und Nordafrikas
400 muttersprachliche Arabischsprechende weltweit und eine ebenso große Zahl an Adressaten, die Arabisch als Zweitsprache verstehen.
Falls die Arabischübersetzung Ihrer Webseite oder sonstiger Werbe-, Technik- oder Wissenschaftstexte korrekt lokalisiert, d. h. entsprechend an die arabische Kultur angepasst ist, wird sie ein breites und ständig größer werdendes internationales Publikum erreichen. Wenn man dabei nur die Länder einbezieht, in denen Arabisch als Muttersprache gesprochen wird, gelingt so die Kommunikation mit Staaten wie Algerien, Saudi-Arabien, Bahrain, Tschad, Ägypten, den Vereinten Arabischen Emiraten, Jordanien, dem Irak, Israel, Kuwait, dem Libanon, Libyen, Marokko, Mauretanien, Niger, Oman, Palästina, Katar, Syrien, dem Sudan, Tunesien und dem Jemen.
Bei der Vergabe einer Arabischübersetzung sollte bedacht werden, dass in der arabischen Welt unzählige Sprachvarianten existieren, die sich mitunter weitgehend voneinander unterscheiden. Deshalb sollte von vornherein feststehen, an welches Land oder an welche Volksgruppe man sich wenden möchte. Auf diese Art können der übersetzte Text lokal angepasst, eine effiziente Kommunikation hergestellt und unangenehme kulturelle Missverständnisse vermieden werden.
Während von Regierungen und den Massenmedien häufig eine arabische Standardsprache für die Texterstellung und amtliche Übersetzungen von geschäftlichen Dokumenten, internationaler Werbung und öffentlichen Bekanntmachungen für ein breites Publikum herangezogen wird, findet die zwanglose Kommunikation auf Arabisch in den lokalen Varianten statt, die häufig nicht allen Arabischsprachigen verständlich sind. Ein Beispiel dafür sind die Maghreb-Dialekte, die vom Standardarabisch stark abweichen, was große diplomatische Schwierigkeiten verursacht hat, auch aufgrund falscher sprachlicher Interpretation.
Allgemein jedoch sind das ägyptische Arabisch und das syrische Arabisch die im arabischen Sprachraum bekanntesten Formen. Eine Übersetzung ins ägyptische oder syrische Arabisch ist also auch für ein breites Publikum außerhalb Ägyptens oder Syriens verständlich. Diese weite Verbreitung des Ägyptischen und des Syrischen geht sicher auf den Einfluss der in diesen Ländern sehr starken Verlage und Filmgesellschaften zurück, wo zahlreiche Filme auf Arabisch synchronisiert werden.
Zusätzlich zu den Verständnisproblemen der Arabischsprachigen, wenn sie in ihren lokalen Dialekten sprechen, kommt als weitere Erschwernis für die Kommunikation hinzu, dass viele Standardarabisch verstehen, aber nicht korrekt sprechen können. Meist beherrschen nur die gebildeten Schichten Standardarabisch, während die einfache Bevölkerung Dialekte verwendet.
Fachübersetzungen auf Arabisch: Der richtige Umgang mit dem speziellen Charakter von Rechts-, Wirtschafts-, Technik- und Werbungstexten
Wir arbeiten hauptsächlich in den Sprachkombinationen Arabisch/Englisch, Arabisch/Französisch, Arabisch/Italienisch, Arabisch/Deutsch, Arabisch/Spanisch, Arabisch/Portugiesisch und Arabisch/Holländisch. Zusätzlich bieten wir zertifizierte Übersetzungen in ägyptischem, syrischem, marokkanischem, libyschem, algerischem und tunesischem Arabisch sowie jenem der Vereinten Arabischen Emirate.
Um dem Kunden das schwierige Formatieren von auf Arabisch verfassten Texten (Schrift von rechts nach links, Finden der arabischen Schriftarten usw.) zu erleichtern, können wir Texte vor dem Druck oder der Veröffentlichung auch überprüfen, d. h. wir übernehmen gerne das Lektorat oder “proofreading”.
Rechtsübersetzungen auf Arabisch können beglaubigt werden (gerichtlich beeidet und für das Ausland bestätigt). Spezialisiert sind wir bei Arabischübersetzungen auf Gutachten, Notarsakte, notarielle Kaufurkunden, Gesellschaftsverträge, Vollmachten, Satzungen, Zertifikate und Übersetzungen für Amtshandlungen an Botschaften und Konsulaten. Im Bereich Vertragswesen haben wir zahlreiche Handelsvertreterverträge, Vertriebsverträge, Kaufverträge, Immobilienverträge, Handelsabkommen, Vertraulichkeitsvereinbarungen und Absichtserklärungen ins Arabische übersetzt. In Hinblick auf Wettbewerbe in arabischen Ländern fertigen wir präzise Übersetzungen von Ausschreibungen, Lastenheften, Wettbewerbsbedingunen und Vergabeverträgen an, wobei unsere Sprachendienste sich vorwiegend auf Bauaufträge und Industrielieferungen beziehen.
Wirtschafts- und Finanzübersetzungen auf Arabisch werden von Fachübersetzern gemäß der Norm UNI EN 15.038 ausgeführt und überprüft. Unsere fachlichen Spezialisierungen beinhalten die Erstellung von Wirtschafts-, Finanz- und Vermögensunterlagen (Unternehmensbilanzen und Berichtswesen), Versammlungsprotokollen, Übersetzungen für die Zollabfertigung, Berichten über Finanzmärkte, Versicherungspolicen, Bankübersetzungen und Pressemitteilungen.
Die technischen Übersetzungen auf Arabisch beruhen auf der Zusammenarbeit unserer Ingenieure und Linguisten. Unsere Fachübersetzungen werden besonders auf den Gebieten der industriellen Verarbeitung (Bedienungsanleitungen für Werkzeugmaschinen und Pressen), der industriellen Automation (vor allem Roboterinseln) und von Ventilen für Öl-/Gasleitungen geschätzt. In den letzten Jahren haben wir auch eine stark ansteigende Nachfrage nach Übersetzungen für Elektronik und Anlagenbau für führende internationale Konzerne auf dem Energiesektor verzeichnet. Dank unserer optimierten Übersetzungsabläufe können Arabischübersetzungen von Anleitungen, Handbüchern, technischen Zeichnungen, Ausschreibungsunterlagen und Ausführungsplänen auch im Eilverfahren, also mit Lieferung innerhalb weniger Tage erledigt werden. Natürlich empfehlen wir unseren Kunden jedoch, wenn möglich ausreichende Lieferzeiten vorzusehen, damit wir unsere strengen Qualitätskontrollen an den Übersetzungen durchführen können.
Bei Werbungsübersetzungen ins Arabische bedarf es einer sorgfältigen „Lokalisierung“, d. h. einer Anpassung der Texte an die Kultur der arabischen Welt, die für die Vorliebe für gesellschaftliche Harmonie und Respekt sowie eine andere Form von Luxus als im Westen bekannt ist. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte können Untertitel von Filmen angefertigt sowie Werbetexte, Broschüren und Internetauftritte höchst effizient übertragen werden.
Arabischsprachige Dolmetscher
Unsere arabischsprachigen Dolmetscher sehen sich auch als kulturelle Mittler und vereinen interkulturelle Assistenz mit ausgezeichneten Fachkenntnissen.
Wir bieten Arabischdolmetscher, die auf Ingenieurwesen, auf rechtliche und wirtschaftliche Verhandlungen sowie auf Medizin spezialisiert sind.
Unser riesiges Netzwerk umfasst mehr als 2 000 professionelle Dolmetscher, wobei einige unter ihnen ihre Dolmetscherdienste und sprachliche Unterstützung direkt in Ägypten, Syrien, Libyen, Tunesien, Marokko, Algerien und den Vereinigten Arabischen Emiraten bereitstellen.
Zu unseren Referenzen zählen die Dolmetscherdienste in arabischer Sprache im Rahmen der italienischen Mission im Irak sowie bei zahlreichen hochkarätigen politischen Verhandlungen zu Themen wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Bauprojekten zur Eindämmung der Fluten in Venedig.
Ein Überblick über die arabische Sprache: Geschichte, Wissenswertes, Fakten und Schwierigkeiten.
Einleitung:
Die arabische Sprache ist sehr speziell und hat eine mehr als tausendjährige Geschichte. Sie wurde durch die Abfassung des Heiligen Korans am 22. Dezember 609 n. Chr. eingeführt. Obwohl die arabische Sprache sehr alt ist, hat sie sich seit ihrer Verbreitung in der allgemeinen Bevölkerung nicht wesentlich verändert. Dem Arabischen gingen der safaitische Dialekt und das Altarabisch der Nomaden voraus.
Besonderheiten des Arabischen:
Viele Begriffe haben je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen. Beispielsweise kann das häufig verwendete Wort „khalas“ je nach Kontext, Gebrauch und Betonung „OK“, „Lass das“, „geschafft“, „fertig“ oder „genug“ bedeuten. Das Wort „yaani“ hingegen kann je nach Kontext „gefällt mir“, „das heißt“ oder „es scheint“ bedeuten.
Alphabet und Zahlen:
Im Arabischen wird das Abjad-Schriftsystem verwendet. Es ist besonders komplex, denn die Zeichen entsprechen Konsonanten und nicht Vokalen; Letztere werden durch diakritische Zeichen gekennzeichnet. Arabisch ist eine der schwierigsten Sprachen für italienische Muttersprachler und erfordert rund 2.200 Stunden Unterricht, verglichen mit den 575-600 Stunden für einfachere Sprachen.
Arabisch ist nach Mandarin, Spanisch, Englisch und Hindi die am fünfthäufigsten gesprochene Sprache der Welt. Die Schrift verläuft von rechts nach links, während die Zahlen von links nach rechts gelesen werden. Dies führt bei Nicht-Muttersprachlern zu großer Verwirrung. Das erste numerische System nannte sich Brahmi, war indischen Ursprungs ist und wurde in Indien und im Iran schon im 7. Jahrhundert n. Chr. verwendet. Die Brahmi-Zahlschrift umfasst neun Ziffern (gegenüber den 60 im babylonischen System).
Zwischen 825 und 830 entwickelten einige arabische und persische Mathematiker ein neues Zahlensystem, das später im gesamten Nahen Osten und in einigen Gebieten des Westens übernommen wurde. Im zehnten Jahrhundert wurden dann im Nahen Osten Brüche und Dezimalstellen entwickelt, mit denen neue Zahlen geschrieben werden konnten. Das neue System war geboren, der sogenannte „Abakus“.
Papst Sylvester II. trug durch die Übersetzung der Werke italienischer und algerischer Gelehrter zur Verbreitung der arabischen Zahlen in ganz Europa bei. Großbritannien trug mit den Ereignissen seiner Geschichte zu einer weiteren Verbreitung dieses Zahlensystems bei, das sich Mitte des 16. Jahrhunderts auf ganz Europa ausbreitete.
Besonderheiten des Arabischen:
Arabisch ist Amtssprache in 26 Ländern und wird von über 300 Millionen Menschen gesprochen. Die Sprache umfasst mehr als 10 Wörter für „Liebe“, die alle die gleiche Bedeutung haben, allerdings je nach gewünschtem Ausdruck unterschiedlich verwendet werden.
Einige deutsche Wörter stammen aus dem Arabischen, wie beispielsweise Safran, Zucker, Sofa usw..
Arabisch wird in den Staaten und Gebieten Libanon, Jordanien, Kuwait, Katar, Tunesien, Marokko, Algerien, Palästina, Bahrain, Syrien, Jemen, Somalia, Sudan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Oman, Irak, Israel, Komoren, Tschad, Dschibuti, Ägypten , Libyen, Mauretanien, Westsahara, Eritrea und Saudi-Arabien gesprochen. Angesichts dieser großen Anzahl von Ländern und Regionen, in denen Arabisch gesprochen wird, gibt es eine Vielzahl von arabischen Dialekten.
Das Wort „ja“ wird im Irak „eey“, im Libanon „eh“, in Ägypten „away“, in den Emiraten „heh“ und in Marokko „ah“ ausgesprochen. In jedem Land ergeben sich durch die Unterschiede in Dialekt, Akzent und Wortstellung bemerkenswerte Unterschiede, auch in Bezug auf die Bedeutung. Die verschiedenen Regionen können jedoch nach den Analogien zwischen ihren Dialekten geordnet werden. Die fünf wichtigsten Sprachkategorien sind: “Fusha”, “Aamiyah”, “Shaami”, “Maghribi” und “Khaleeji”. „Fusha“ ist das klassische Arabisch, „Aamiyah“ das ägyptische Arabisch, „Shaami“ das nahöstliche Arabisch, „Maghribi“ das nordafrikanische Arabisch und „Khaleeji“ das Arabisch, das in der Golfregion gesprochen wird. Im Folgenden als Beispiel die verschiedenen Varianten des Wortes „was“:
- FusHa: maatha
- Aamiyah: eih
- Shaami: shoo
- Maghribi: shnoo
- Khaleeji: aysh
Arabisches Alphabet und Laute:
Im Arabischen gibt es Laute, die es in anderen Sprachen nicht gibt, wie z. B. خ, der mit KH transliteriert, aber nicht so ausgesprochen wird, wie wir es lesen würden. Fusha ist die vorislamische arabische Dichtersprache; das moderne Standardarabisch, das von den meisten Arabern verstanden wird, wobei allerdings jeder Sprecher seinen eigenen Dialekt spricht.
Das arabische Alphabet besteht aus 28 Buchstaben, von denen jeder je nach Art und Position, an der er steht, in einem Wort oder einzeln, eine andere Form hat. Aufgrund der absoluten Einzigartigkeit des Alphabets sind die Aussprache und das Lesen für Nicht-Muttersprachler oft schwierig.
Das arabische Alphabet wurde auch von anderen Sprachen übernommen und adaptiert, darunter Malaiisch, Urdu und Persisch. In Indien wird eine leicht abgewandelte Version des arabischen Alphabets verwendet. Das Gleiche geschah mit dem osmanischen Türkisch. Die wichtigsten nicht-arabischsprachigen Länder, in denen das arabische Alphabet (oder dessen Varianten) verwendet wird, sind Afghanistan, Iran, Indien, Pakistan und China. Das arabische Alphabet wird zudem in Sprachen wie Kashmiri, Sindhi, Pashto, Kurdisch, Garschuni, Saraiki, Uigurisch, Punjabi und Belutschisch verwendet.
Das richtige Wort zu wählen, um auszudrücken, was gemeint ist, kann auf Arabisch sehr kompliziert sein, da dasselbe Wort je nach Verwendung unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Die arabische Sprache ist eine semitische Sprache, die mit Aramäisch und Hebräisch verwandt ist. Die vorherrschenden Varietäten des Arabischen sind die klassische Schriftsprache und das moderne Standardarabisch, die gesprochene Sprache, die auch im Fernsehen, in der Politik usw. verwendet wird.
Arabische Kultur:
Als „Araber/in“ wird eine arabisch sprechende Person bezeichnet. Der Terminus sagt nichts über die ethnische oder religiöse Zugehörigkeit der Person aus. Sie bezieht sich allein auf die Kultur der Person, denn Araber gehören verschiedenen Völkern und Religionen an. In der arabischen Kultur wird hauptsächlich zwischen ländlicher, städtischer und nomadischer Kultur unterschieden. Die ländliche Kultur ist die der Bauern (normalerweise Männer), die ihr Land für den Unterhalt ihrer Familien bewirtschaften, während sich die Frauen der Gemeinschaft um das Essen, die Kinder und das Haus kümmern. Die meisten Menschen in ländlichen Regionen haben ein niedriges Bildungsniveau und arbeiten häufig auf dem Land oder in Städten für ihre Familie. Das Familienkonzept ist sehr traditionell und dominant.
Die städtische bzw. urbane Kultur ist offener und individualistischer, und die Menschen verlassen sich eher auf sich selbst als auf die Familie. Die urbane Kultur bietet eine größere Vielfalt an Arbeitsplätzen und individuellen Auswahlmöglichkeiten. Hier steht die persönliche Entwicklung des Einzelnen im Vordergrund.. Da die Städte dichter besiedelt sind als kleine ländliche Dörfer, ist die urbane Kultur vielfältiger und ermöglicht mehr soziale Interaktion, mit einer Vielzahl an größeren sozialen Gruppen. Die Nomadenkultur ist die der Beduinen, der Nomaden der Wüste.
Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt mit der Rinder-, Schaf- und Kamelzucht und leben in Stämmen, die aus verschiedenen Großfamilien bestehen. Die gegenseitige Unterstützung in diesen nomadischen Stammesgruppen ist ein wesentliches Element für das Überleben und den Erhalt ihrer Kultur. Vor dem Aufkommen des Islam wurde die arabische Halbinsel von Beduinenstämmen beherrscht. Die Beduinen haben eine reichhaltige Kultur an traditioneller Poesie sowie Tänzen und Musik.
Erlernen der arabischen Sprache und Verständnis für die arabische Kultur:
Arabisch ist eine der 6 von den Vereinten Nationen zugelassenen und verwendeten Sprachen. Audiovisuelle Hilfsmittel sind besonders wichtig für den Arabischunterricht: Sie erleichtern das Auswendiglernen des arabischen Wortschatzes und verbessern die Lese- und Verständniskompetenzen. In der arabischen Kultur ist Respekt – vor allem gegenüber älteren Menschen – äußerst wichtig. Araber ziehen es vor, mit einer freundlichen Haltung gegenüber potenziellen Geschäftspartnern „das Eis zu brechen“, und Wort zu halten ist ein grundlegender Wert in der arabischen Gesellschaft. Die arabische Gesellschaft ist sehr familienorientiert und die Familienbande sind allgemein sehr stark. Kleiderordnung und andere Traditionen der arabischen Welt sind angesichts der großen Anzahl arabischsprachiger Länder sehr unterschiedlich.
Unterschiede zwischen den Bräuchen nach arabischen Ländern und Regionen:
In Jordanien gehört zur traditionellen Herrenbekleidung die „Keffieh“ bzw. Kufiya, ein rot-weißes Tuch, das den Kopf bedeckt; die meisten tragen jedoch die Kleidung, die sie für am bequemsten halten. Dasselbe gilt für Palästina, wo die „Keffieh“ jedoch schwarz und weiß und die Kombination aus Jeans und Hemd sehr beliebt ist. Im Libanon gibt es keine besondere Kleiderordnung, wenngleich traditionell die „Sherwal“, eine sehr weite Hose, getragen wird. In Syrien tragen Frauen den „Thob“ und Männer den „Sirwal“. In der Golfregion tragen Männer normalerweise ein weißes Männergewand namens „Dishdasha“ über einem „Sherwal“ mit einem weißen Schal, der als „Ghutra“ bezeichnet und um den Kopf getragen wird. Frauen in der Golfregion tragen „Abays“, lange schwarze Roben mit „Shayla“ oder „Niqab“ auf dem Kopf. In Nordafrika wird die „Djellaba“, eine Kapuzenjacke mit langen Ärmeln, getragen, und zwar in Erdfarben für Männer und in leuchtenden Farben für Frauen; an den Füßen tragen die Menschen hier „Balgha“, eine Art Pantoffeln.
Businesskultur in der arabischen Welt:
Araber erfreuen sich üppiger Bankette bei Familienfeiern und Zusammenkünften sowie zum Empfang von Gästen. Im Allgemeinen finden Feiern in großem Rahmen statt: Eine Hochzeit ist zum Beispiel ein sehr wichtiges Fest, da hierbei zwei Familien zu einer großen vereint werden. Das Fest dauert oft mehrere Tage an. Die Regierungssysteme unterscheiden sich in den verschiedenen Ländern: Parlamentarische Republiken, konstitutionelle und traditionelle Monarchien. Loyalität und Ehre sind in der Familie und in der Gesellschaft im Allgemeinen sehr wichtig. Der gegenseitige Respekt ist von größter Bedeutung und wird bei Kindern von früher Kindheit an gelehrt. Araber nehmen es mit der Pünktlichkeit nicht so genau wie Menschen aus dem Westen und auch zu Geschäftstreffen, die neben ihrem eigentlichen Zweck auch als Treffen zum Entspannen und gegenseitigen Kennenlernen verstanden werden, kommen sie oft um einiges später. Zur Begrüßung schütteln arabische Männer Frauen nicht die Hand, es sei denn, die Frau streckt zuerst die Hand aus, und die Personen werden nach absteigendem Alter begrüßt. Begrüßungen brauchen in der arabischen Kultur viel Zeit und Augenkontakt ist dabei sehr wichtig, um Vertrauen zu schaffen, auch wenn die jeweilige Person von einem Dolmetscher begleitet wird. Bei Begrüßungen und bei Unterhaltungen sollte die Sonnenbrille abgelegt werden. Ein Blick auf die Uhr wird immer und in jedem Fall als Zeichen mangelnden Interesses am Gesprächspartner betrachtet und als Ausdruck dafür gedeutet, dass man Gehen möchte. Eine Begrüßung mit der Formel „Al salaamo aaleykum“ („Friede sei mit dir“), anstatt mit „Guten Tag“ oder ähnlichem, ist angebracht. In der arabischen Geschäftswelt wird die soziale Klasse als Zeichen von Macht und Autorität betont. Autorität, Loyalität, Zuverlässigkeit und Kohärenz sind Werte, die in arabischen Ländern von entscheidender Bedeutung und in allen Geschäftsbeziehungen für das Erlangen von Respekt von großer Wichtigkeit sind. Vertrauen ist ein wesentlicher Wert im Geschäftsleben der arabischen Kultur und niemand würde je Geld in Menschen investieren oder Geschäfte mit Menschen betreiben, die er nicht für zuverlässig hält. Vertrauen wird durch einfache Gespräche und gegenseitiges Kennenlernen aufgebaut. Kommunikation ist natürlich auch in der Geschäftswelt von grundlegender Bedeutung. Es ist jedoch angebracht, Themen wie persönliche Angelegenheiten und die finanzielle oder familiäre Situation zu vermeiden, es sei denn, der Geschäftspartner ist ein persönlicher Freund.